Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) beklagt in einem Rundschreiben an seine Mitgliedsverbände vom 2. Februar 2012 die „überlange Verfahrensdauer von Bauprozessen vor staatlichen Gerichten“ und spricht sich für eine Stärkung der außergerichtlichen Schieds – und Schlichtungsstellen zur Beilegung baurechtlicher Streitigkeiten aus. Die langen Bauprozesse führten “ insbesondere bei mittelständischen und kleinen Bauunternehmen zu erheblichen Liquiditätsengpässen und erweist sich damit als immer gravierenderes Problem.“
Auf diese Entwicklung hätten in den letzten Jahren auch die staatlichen Gerichte reagiert, indem sie als Alternative zu einem streitigen Verfahren eine (gerichtliche) Mediation anbiete. Hierbei handele es sich um ein strukturiertes Verfahren der Streitbeilegung, bei dem die streitenden Personen im Verhandlungsweg mit Unterstützung eines Dritten, des Mediators, auf freiwilliger Basis versuchen, selbst eine Vereinbarung über die Beilegung von Streitigkeiten zu erzielen. Auch das Schiedsgerichtsverfahren mit einem privaten Schiedsgericht könne zu einer wesentlichen Abkürzung von gerichtlichen Streitigkeiten beitragen.
Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes empfiehlt außergerichtliche Schieds – und Schlichtungsstellen, die insbesondere bei einigen Landesverbänden der Bauwirtschaft und einzelnen Handwerkskammern eingerichtet sind.
Sofern Sie sich diesbezüglich informieren möchten, empfehlen wir Ihnen, auf die Rubrik „Verbände, Kammern, Schlichtungsstellen“ auf der Startseite von Bausuchdienst zu gehen. Dort finden Sie die einschlägigen Adressen für Bauschlichtungsstellen. Auch für die Durchführung eines Schiedsgerichtsverfahrens finden Sie dort auch die maßgeblichen Unterlagen.