Mediation basiert auf dem Austausch von Informationen der Parteien, um auf dieser Grundlage für beide Seiten überzeugende Lösungen erarbeiten zu können. Die Preisgabe von Informationen ist wünschenswert, wird jedoch zu jedem Zeitpunkt des Verfahrens durch die Parteien kontrolliert. Niemand muss mehr preisgeben oder zugestehen, als ihm nach dem Mediationsfortschritt adäquat erscheint.
Nachteile oder Risiken aus dem Informationsaustausch sind für die Parteien also beherrschbar.
Im Übrigen lassen sich die im Rahmen der Mediation eingesetzten zeitlichen und finanziellen Ressourcen naturgemäß nicht „zurückholen“. Da die Mediation jedoch ein sehr zügiges Verfahren ist und regelmäßig binnen eines Monats und in nur zwei bis drei Sitzungen zu Ergebnissen führt, ist der Zeitverlust bis zum Feststellen des Scheiterns zum ersten gering und zum zweiten angesichts der sonst festzustellenden Prozessdauer und -kosten verhältnismäßig irrelevant.