Konflikte sind so vielfältig wie Menschen selbst. Baukonflikte werden aber von einer überschaubaren Zahl immer wiederkehrender Themen beherrscht (Mängel, „Nachträge“, Verzug, unterschiedliche Auslegung der Leistungsbeschreibung etc.) Die an diesen Konflikten beteiligten Personen haben Hintergründe, Profile und Interessen, die mitunter über Jahrzehnte hinweg durch das Baugeschehen und die Rollen, die sie dabei einnehmen, geprägt sind.
Dies führt zu speziellen Anforderungen an die Baumediation und stellt auch spezielle Anforderungen an die Baumediatorin/den Baumediator.
Die an einem Baukonflikt beteiligten Personen erwarten in der Regel, dass die Baumediatorin/der Baumediator mit dem Geschehen am Bau genauso vertraut sind, wie sie selbst. Sie erwarten auch, dass das Fachvokabular sowohl in technischer als auch in rechtlicher und baubetrieblicher Hinsicht von den die Baumediation durchführenden Personen beherrscht wird.
Im Verband der Baumediatoren haben sich deshalb Ingenieure, Architekten, Fachanwälte für Bau- und Architektenrecht sowie Baubetriebler mit jeweils zusätzlicher Mediationsausbildung zusammengeschlossen. Dies ermöglicht es, das spezielle Baumediations-Verfahren auf den jeweiligen Konflikt abzustimmen und für den jeweiligen Konflikt eine Mediatorin/einen Mediator mit den dafür erforderlichen Spezialkenntnissen zu finden. Bei komplexeren Baustreitigkeiten kann z.B. eine Zweier-Mediation durchgeführt werden, bei der der Sachverstän-digen-Mediator sich mit der technischen Seite des Konflikts befasst und der Bauanwalt-Mediator mit den rechtlichen Aspekten des zugrundeliegenden Streits.
Nähere Informationen zum Verfahren der Baumediation und zur Auswahl von BaumediatorInnen finden Sie unter www.verband-der-baumediatoren.de
RA Christof Wagner, Mediator,
Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht