Private und gewerbliche Auftraggeber sind bei der Vergabe von Bauaufträgen grundsätzlich nicht verpflichtet, im Vorfeld des Vertragsabschlusses in einer bestimmten Art und Weise die auszuführenden Leistungen zu beschreiben. Holen sie vor der Vergabe mehrere Angebote ein, so liegt es in ihrem eigenen Interesse, klare und unmissverständliche Unterlagen in der Ausschreibung zu verwenden, um eine Vergleichbarkeit der Angebote zu erreichen. Unter- liegt die Ausschreibung dem Vergaberecht, im Regelfall also bei öffentlichen Auftraggebern, so stellt die VOB/A Anforderungen an Ausschreibungsunterlagen auf. Gemäß § 10 VOB/A bestehen die Vergabeunterlagen aus dem Anschreiben mit der Aufforderung zur Angebotsabgabe und den Verdingungsunterlagen, also der Leistungsbeschreibung, aus Allgemeinen Vertragsbedingungen für die Ausführung von Bauleistungen (VOB/B), aus Allgemeinen Technischen Vertragsbedingungen für Bauleistungen (VOB/C), etwaigen Zusätzlichen Vertragsbedingungen und Zusätzlichen Technischen Vertragsbedingungen und etwaigen Besonderen Vertragsbedingungen. Die Leistungsbeschreibung hat den Anforderungen des § 9 VOB/A zu genügen, wonach die Leistung unter anderem eindeutig und erschöpfend zu beschreiben ist und dem Auftragnehmer kein ungewöhn- liches Wagnis aufgebürdet werden darf.
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Thema: Bauvertragsrecht
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